HEIDELBERGER PUPPEKISCHT
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Tja, ein Mädchen und Mädchen spielen eben gerne mit Puppen, dann noch im Coburger Umland aufgewachsen, da muss doch was hängengeblieben sein, ist es auch, das SPIELEN und die PUPPEN.

Seit dem ich Denken kann, stelle ich Puppen her, gehäkelte, gestrickte, geschnitze , mit Köpfen aus ausgestopften Strümpfen, Pappmache oder Porzelan.
Das Fabrikgelände des Dampfziegelwerkes Esbach war mein Abenteuerspielplatz und seit meiner frühsten Kindheit an formten meine Hände aus Ton unzählige Figuren und Gegenstände, eine Leidenschaft, die mich bis heute begleitet, bei der ich alles um mich herum  vergesse.


Seit Mitte der 90ger Jahre widmete ich mich neben dem Modellieren auch dem Schweissen und die in meinen Skulpturen verwendeten Materialien vermehrten sich, Bronze, Eisen, Glas, Textilien und Holz kamen dazu und ich begann die verschiedenen Materialien miteinander zu kombinieren.
Mit Adleraugen begann ich die Natur zu durchstreifen, am liebsten den Auenwald am alten Rhein und spähte nach Fundstücken, seien es die Phantasie anregende Schwemmhölzer, verrostete Eisenteile oder sonstige interessant aussehende Dinge. Herrlich dieses ziellose Gestromere durchs Gebüsch, das Sammeln von Dingen, die einen irgendwie auf wundersam  irrationale Art ansprechen.
Ich begann Gefundenes mit Selbergeformten zu verbinden und mein persönlicher Stil kam immer deutlicher zu Tage.


Ein SCHLÜSSELERLEBNIS war ein Besuch im Puppenmuseum in Neustadt bei Coburg. Ein Marionettenspieler ließ seinen kleinen dicken Punker im Ringelpulli mit meinem ebenfalls geringelten Gummistiefel flirten. Ich war hingerissen von dem frechen kleinen Kerl.


Der 70ste Geburtstag meines Vaters stand ins Haus und ich hatte noch kein passendes Geschenk. Die Marionette war Vater des Gedankens, ich baue meinen Vater als Marionette und sogleich machte ich mich eifrig ans Werk.
Den Körper stellte ich aus Lindenholz her, den Kopf aus Holzspachtelmasse, und so etliche technische Fragezeichen waren zu lösen.
Wie konstruiere ich Gelenke und Spielkreuz, so dass sich die Figur natürlich bewegen kann.
Auch das Puppenmodedesign darf nicht misachtet werden, denn wohlbekanntermaßen machen Kleider Leute. Miir steht ein großer Fundus aus antiken Stoffen, Filzen und Fellchen, Perlen und Silberschmuckelementen zur Verfügung, aus denen ich dann die winzigen Kleidungsstücke fertige.

Drei Monate arbeitete ich am Alterego meines Vaters und auf der Geburtstagsfeier begleitete die Marionette Peter  den Diavortrag über die Lebensetappen meines Vaters mit dem Lied " I did it my way ". Sowohl die Marionette, als auch ihre Welturaufführung gefiel und meine Person war nicht mehr zu bremsen.


Ich baute eine Puppe nach der anderen, ohne Ziel und Zweck, kein Gedanke daran, ein Marionettentheater zu gründen.
Ich amusierte mich königlich, denn bei mindestens der Hälfte der Figuren hatte ich konkrete Personen vor Augen und gab ihnen insgeheim deren Charaktereigenschaften und manchmal auch deren Namen.
Es entstanden Kobolde und Geister , Waldkönig und Absinthefee, Prinz und Prinzessin,Schaf, Drache und Clowns ... ein wildes Sammelsurium von Figuren
.

Ende 2009 bekam ich Besuch von meinerFreundin Effi Haas, die mich davon überzeugte, dass sich die Puppen lange genug hier im Atelier verborgen hätten und dass es an der Zeit wäre, sie zu präsentieren.
Sie vermittelte  kurzerhand und unbürokratisch eine Ausstellung bei den Global Diversity Days bei der SAP in Walldorf, was für eine Gelegenheit, aber was mache ich ohne ein aufzuführendes Stück mit meinen Puppen in der Kinderecke ?
Auch da kam mir wieder die rettende Idee, warum nicht die Kinder eine Figur auswählen lassen und gemeinsam  ein Stück entwickeln, das wir dann den Eltern vorführen ? Gesagt, getan und die Sache war ein Erfolg.

Das Lustige war, ich habe mit verschiedenen Gruppen von Kindern gearbeitet, aber das Strickmuster der Stücke hatte immer einen gemeinsamen Nenner : Prinz und Prinzessin, dann geschieht eine Katastrophe, ein Böser kommt und es wird entführt oder verzaubert, dann kommt der Held , überwindet das Böse und am Schluß ist Hochzeit, simpel, aber anscheinend archaisch. Das sollte dann auch das Handlungsskelett für mein erstes selbergeschriebes Theaterstück sein
" WICHTEL IN NOT".


Aber erst hieß es ehr " EVA IN NOT" , das Erschaffen der Marionetten ist eine Sache, ein Theaterstück zu schreiben etwas ganz anderes. Es bahnte sich ein erster Auftritt auf dem Sommerfest des Waldkindergarten in Starnberg an. Ich brauchte ein Stück und da mir in Räumen nichts einfallen will, flocht und webte ich, während ich joggenderweise den Wald und schwimmenderweise den Baggersee durchquerte, im Geiste Handlungsstränge, Konflikte und Lösungen und brachte das später zu Papier.

Von der ersten Sekunde war meine liebe Freundin Ulrike Tara Müller mit an Bort, die meine Leidenschaft zur Kunst, Natur und Marionettenspiel teilt. Die Aufregung vor der ersten Aufführung war groß, aber auch diese war ein Erfolg und das Marionettentheater Heidelberger Puppekischt war geboren.



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